Für viele Pflanzen- und Tierarten wurden Verschie-
bungen im Verbreitungsgebiet als Folge der klima-
tischen Veränderungen nachgewiesen (siehe Kap.
1.2.1.4). Damit dies möglich ist, müssen neben geeig -
netem Lebensraum in klimatisch passenden Regionen
Korridore oder Biotopverbundsysteme vorhanden
sein, die eine Verschiebung in klimatisch passende
Regionen ermöglicht. Viele Waldarten werden diese
Verbreitungsverschiebungen allerdings nicht mitma -
chen können, denn die meisten Bäume wandern mit
Geschwindigkeiten von 115 bis 550 m pro Jahr, wobei
Bäume der frühen Sukzessionsphase schneller wan -
dern als Bäume der mittleren und späten Sukzessions-
phase.
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_...;jsessionid=A8BACF88E8D045A37C16BB83D3ADABCD.live842?__blob=publicationFile&v=2
Allopatrische Artbildung in Eiszeiten
Häufig fällt es Schülern schwer, sich die Landschaftsveränderungen während des Klimawandels vorzustellen. Diese Simulation von H.D. Lichtner zeigt in einer Animation die Veränderungen der Großlandschaften (Vergletscherung, Kältesteppe, borealer Nadelwald, Laubwald, mediterrane Vegetation) während der letzten 200 000 Jahre; damit umfasst sie die Saale- und Würmeiszeit. Da die zur Verfügung stehende Datenbasis relativ gering ist, kann die Simulation nur ein ungefähres Bild der Biotopveränderungen in dieser Zeit zeigen. Für eine Vorstellung der damit verbundenen Verbreitungsverschiebungen und der geografischen Isolation reicht sie aber allemal.
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_...