Quellen | [...] Hier ists grade umgekehrt. Hier wird die Reflexion als solche nicht gesezt, noch von ihrem Objecte abgesondert gedacht, sonach erscheint hier nur das Object und zwar als Theil meines Zustands also als Theil meines reinen Wollens. [...] Resultat: An sich, das heißt, wenn das Bewusstsein vom transcendentalen Gesichtspunct völlig erklärt wird, will ich nicht in der Zeit, und mein Wille ist nichts empirisiches, wohl aber reflectire ich in der Zeit auf meinen reinen Willen, und zwar mit absoluter Freiheit, in Absicht auf die Folge in diesem reinen Willen; und diese Reflexion selbst wird mir zum empirischen Wollen in der Zeit. Jene freie Reflexion ist bestimmt das, was man Freiheit der Willkühr, auch Freiheit der Wahl nennt. Sie ist selbst etwas durch das Denken hervorgebrachtes, aber ein nothwendiger Gedanke. [...]
Johann Gottlieb Fichte, WLnm (1798/99), § 14 |
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