Vorweg: Auslöser meiner Anfrage war erstens die Tatsache, dass ich die Ordnungszahlen im Spanischen noch nicht kenne. Zweitens sind nummerierte Texte (alle fünf Zeilen, also 5, 10, 15, 20 etc) bei Textarbeit im Unterricht absolut üblich, sogar notwendig, um sich auf eine entsprechende Textpassage zu berufen. ("In Zeile 15 steht, dass......."). Drittens reagierte meine kubanische Lehrerin im Spanisch-Kurs für Anfänger(!!) ungehalten, als ich sagte "en la línea tres de abajo". Das hatte ich spontan erfunden, weil ich "de abajo" an anderer Stelle in der Formulierung "mire la tabla de abajo y compare......." gesehen hatte. Die Lehrerin schrieb dann die in # 0 aufgeführten drei Ordnungszahlen an die Tafel und korrigierte außerdem mit gerunzelter Stirn das "de abajo" mündlich durch eine Formulierung, an die ich mich nicht mehr erinnere.
Ich danke euch für eure bisherigen Beiträge, indes.....bin ich doch leicht bis sehr verwirrt:
riemann verweist mich in # 1 ausdrücklich auf "de abajo" und sagt in # 4, dass es seiner Meinung nach möglich ist, die Ordnungszahlen durch Kardinalzahlen zu umgehen, bei einem bereits nummerierten Text. Dem schließt sich Clamin in # 7 für höhere Ordnungszahlen als etwa 10 an. Später ebenso k-pax DE-ES in # 17.
In # 3 schlägt k-pax DE-ES eine - für mich schwierigere - Formulierung vor, der riemann in # 4 widerspricht, die aber später in # 10 wieder aufgegriffen wird.
In # 8 kommt qarikani mit einem "Hammerwort" für die "viertletzte" Zeile.
Clamin verwirrt mich dann in # 10 noch zusätzlich, indem er für mich völlig überraschend "línea" als falsch abtut und durch "réglon" ersetzen will. Als ich ihm dann zwei Belege für "línea" aufführe, # 11, wird mir entgegnet, dass bei 567 Millionen Spanischsprachigen in dem einen Land línea gesagt wird und in dem anderen Land eben ranglón. Daraus schließe ich, dass man im vorliegenden Kontext eben doch beides sagen kann (in # 15 wird es dann jedoch von Clamin als eindeutig falsch bezeichnet) und dass ich mich dann für "línea" entscheide, ist doch wohl verständlich, # 13. In der Fremdsprachenmethodik spricht man von dem "Lernpreis" eines Wortes, d.h. welche Mühe es einem Lernenden macht, bevor er es in seinem Gehirnskasten drin hat. Und da gibt es eben leichte und schwere Wörter, einem Anfänger vermittelt man zuerst leichte Wörter, später schwerere. (Ein Beispiel aus dem Englischen "at once" vs. "immediately".) Und ich kann mir nun nicht "mal eben so" Wörter wie am Fließband "reinziehen" ("und basta", # 15). Für mich ist das mit Anstrengung und hoher Konzentration verbunden und warum soll ich mich unnötig mit einem "schweren" Wort belasten?
In # 16 plädiert riemann dann auch vorsichtig für "línea".
Liebe Spanischexperten, seht ihr ein, dass ihr mich mit diesen teilweise widersprüchlichen Aussagen sehr verwirrt???
Abschließend noch speziell
@ Clamin
Dein Deutsch ist mit Sicherheit besser als mein Spanisch und du kannst dich deshalb ruhig trauen, deutsch zu schreiben. Wir sind alle Lernende und keiner macht sich über die Fehler anderer lustig.
@ k-pax DE-ES
bei einzeiligem Zeilenabstand und bei Schriftgröße 12 umfasst eine DIN-A4 Seite locker um die 50 Zeilen.