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verglimpfen, verb. glimpflich machen, als passend schildern. zusammensetzung mit dem einfachen glimpfen, welches aus der mhd. schriftsprache (gelimpfen) vielfach, aus der nhd. schriftsprache nicht, sondern nur aus den mundarten nachgewiesen ist. mit der mhd. bedeutung des einfachen zeitwortes 'angemessen machen' stimmt die der zusammensetzung mit ver, letztere aber nur transitiv, während gelimpfen auch intransitiv ist (Lexer 1, 818). verglimpfen selbst ist im nhd. wenig geläufig, in den wörterbüchern findet es sich nur bei Schottel 645. Steinbach 1, 606 ich verglimpfe, moderatione compono und bei Heinsius zum glimpf vermögen, besänftigen 4, 1295. geläufiger ist uns das gegentheil, verunglimpfen, vgl. auch Schm. 1, 1476 Frommann. verglimpfen mit sinnlichem objecte: wer ein stinkenden athem hat, der niesze ein wenig bisems, er verglimpft jm den gestank. Gesner thierb. von Forer (1583) 30b; es hat sie bedunckt, es sei ein schärpffe im leib, welche doch dem leib keinen schaden gebe .. andere seind kommen, die haben die scherpffe verglimpfft und gesagt, es sei ein flusz, der steige vom haupt hinab. Paracelsus chir. schr. 357 A; noch etwas verbergen, hähl halten und verglimpfen können. a. weiszh. lustg. 523; mit abstractem objecte: wie sie in (dat. plur.) solch verhandlung ungefährlich beschonen und verglimpfen werden. schr. des kurf. Friedrich bei Melanchthon 7, 505 Bretschneider; so man .. leidliche feil und gebrechen der regenten verglimpffen oder mit Japhets mantel zudecken hilffet. Mathesius Sar. 51a; und einer weschet des andern füsze .. und verglimpfft des andern feil und gebrechen. 132a; sich mit der magd nebenzu vergisset oder wie man es sprüchwortsweise verglimpffet (euphemistisch nennet) über das böglin schreitet. Fischart ehz. 20; da eines mannes guter leumund verunglimpft worden, welcher wieder verglimpft werden könnte. Bode Tristr. Shandy 1, 128; ...