Advertising
LEO

It looks like you’re using an ad blocker.

Would you like to support LEO?

Disable your ad blocker for LEO or make a donation.

 
  •  
  • Subject

    hump one's camel

    Sources

    This sermon, however colorful, wasn’t humping his camel. He wanted American flavor of a different kind. He wanted rock and roll.

    Comment

    Eine Stelle aus meinem aktuellen Übersetzungsauftrag; der Autor ist Brite.


    Der Kontext ist schnell erklärt: Ein Engländer fährt mit einem geliehenen Auto quer durch die USA und hat mitten im Nirgendwo Schwierigkeiten, einen Radiosender nach seinem Geschmack zu finden. Alles, was er reinbekommt, ist ein Prediger, der in den schillerndsten Farben vor den Fallstricken des Teufels warnt.


    Insofern gehe ich davon aus, dass es wohl in Richtung "war nicht sein Ding" geht. Kennt jemand den Ausdruck?

    Author Wordwitch (1291232) 21 Apr 21, 12:35
    Comment

    I'm a native speaker of BE, but the phrase is new to me. Are you sure that the author (as opposed to the character mentioned in your quote) is a Briton? The spellings "colorful" and "flavor" are AE, not BE, so perhaps the author is an AE native speaker and the phrase "to hump someone's camel" therefore also AE. From the context, your suggestion of "war nicht sein Ding" sounds about right.

    #1Author Slartibladfarst (879323) 21 Apr 21, 12:59
    Comment

    This AE speaker has never heard that expression, either. However, I would understand it as in the OP as well.

    #2Author hbberlin (420040) 21 Apr 21, 13:03
    Comment

    Ich verstehe das Wortspiel mit dem eigentlich von vornherein sowieso buckligen Tier, das aber keinen Buckel macht, so, dass das, was da im Radio zu hören ist, in Bezug auf ihn verlorene Liebesmüh' ist.

    #3Author Pippilotta007 (1196225)  21 Apr 21, 13:29
    Comment

    Ich glaub, da ist eher die andere Bedeutung von "hump" gemeint ;-)

    #4Author B.L.Z. Bubb (601295) 21 Apr 21, 13:33
    Comment

    @Slartibladfarst: I was wrong, indeed, the author is Canadian. I was mislead by some nominations for British awards. Thank you.


    @Pippilotta007: Finde ich gut, aber irgendwie ein wenig altbacken ... Vielleicht eher so was wie "war an ihn verschwendet"?


    @B.L.Z. Bubb: In dem Fall eher nicht, der Autor ist recht wohlerzogen, was das angeht. Das Drastischste bisher war "verarschen", insofern ... 😉



    #5Author Wordwitch (1291232) 21 Apr 21, 13:59
    Comment

    Es riss ihn nicht vom Hocker (?)


    #6Author Möwe [de] (534573) 21 Apr 21, 14:04
    Comment

    #5

    Apropos "an ihn verschwendet": Da fällt mir "Perlen vor die Säue" ein. Aber das ginge als Alternative vermutlich doch ein bisschen in die falsche Richtung.

    #7Author Pippilotta007 (1196225) 21 Apr 21, 14:25
    Comment

    Probably a creative use of language based on phrases such as "it doesn't float my boat":

    https://boards.theforce.net/threads/the-whate...

    #8Author CM2DD (236324) 21 Apr 21, 14:45
    Comment

    Das finde ich gut. Eine vage Idee in der Richtung hatte ich auch schon, aber mir fiel nichts Konkretes ein. Dann würde ich als Anpassung von "was auch immer dich glücklich macht" hier sagen: "jemanden glücklich machen"

    #9Author Pippilotta007 (1196225) 21 Apr 21, 14:50
    Comment

    @Möwe: Danke, aber ich persönlich finde, das wird in Romanübersetzungen sowieso schon ziemlich inflationär verwendet.


    #7

    Die "Perlen vor die Säue" finde ich in diesem Zusammenhang jetzt auch nicht so treffend. "Stieß bei ihm auf taube Ohren" vielleicht?

    #10Author Wordwitch (1291232) 21 Apr 21, 14:51
    Comment

    Would something with "selig machen" be too confusing as a different play on words?

    #11Author CM2DD (236324) 21 Apr 21, 14:59
    Comment

    @B.L.Z. Bubb: In dem Fall eher nicht, der Autor ist recht wohlerzogen, was das angeht. Das Drastischste bisher war "verarschen", insofern ... 😉


    Klar, hier soll das "mit einem Höcker versehen" heißen bzw. das, was CM2DD in #8 sagt, aber die sexuelle Bedeutung schwingt doch mit?

    #12Author Mattes (236368) 21 Apr 21, 15:14
    Comment
    #13Author RES-can (330291) 21 Apr 21, 15:21
    Comment

    #12

    Ich würde das eher anders herum lesen: die sexuelle Bedeutung ist präsenter als das "mit einem Höcker versehen", auch wenn sie natürlich metaphorisch gemeint ist und im Zusammenhang mit dem Wortspiel eher witzig/clever als vulgär wirken soll.

    #14Author Thirith (1037221)  21 Apr 21, 15:23
    Comment

    #12 und #14

    Zum Beispiel so was wie "Bei der Predigt, so plastisch sie auch war, ging ihm nicht gerade das Messer in der Hose auf."?


    @CM2DD: Thanks a lot, the link was very helpful. "Selig machen" is quite a bit difficult to build in, though. I would tend to use a constellation with "Seelenheil", if any.

    #15Author Wordwitch (1291232) 21 Apr 21, 15:50
    Comment

    Mir gefällt der Vorschlag von CM2DD, auch wenn er eine andere Richtung einschlägt. Das Innuendo im Englischen tönt auf deutsch schnell schlüpfrig, was es im Original meiner Meinung nicht ist.

    #16Author Thirith (1037221) 21 Apr 21, 15:59
    Comment

    Vielleicht "fand er in keiner Hinsicht befriedigend"?

    #17Author Qual der Wal (877524) 21 Apr 21, 17:58
    Comment

    Ich stimme mit #8 überein, was - sollte wirklich etwas "Schlüpfriges" gemeint sein - ja auch hinkäme. Ich sehe das allerdings nicht so.

    #18Author jet66 (291991) 21 Apr 21, 18:09
    Comment

    Certainly "Schlüpfriges" gemeint - the sexual connotation was the first thought to this AE reader, as a playful variation on "doesn't float my boat." But I think it is an invention of the author; at least I hadn't heard that phrase before.

    #19Author Martin--cal (272273)  21 Apr 21, 18:58
    Comment

    Wenn's um eindeutig zweideutiges geht, bin ich Euer Mann :-D

    #20Author B.L.Z. Bubb (601295) 21 Apr 21, 19:48
    Comment

    "Riss ihn nicht vom Hocker" waere eine gaenge Redewendung. Und wenn du den verwirrend-kreativen Kamelbezugs des Autors widergeben willst: "riss das Kamel nicht vom Höcker". ;)

    #21Author Mausling (384473)  21 Apr 21, 21:12
    Comment

    re #21 :-)))

    #22Author no me bré (700807) 21 Apr 21, 21:57
    Comment

    re #21 "riss das Kamel nicht vom Höcker"???. The only reason for the camel reference is the (rather lame) pun on "hump". Unless I'm missing a similar pun with "Hocker", I don't see any reason for bringing the camels into it in German.

    #23Author Martin--cal (272273)  22 Apr 21, 00:17
    Sources

    https://www.wortbedeutung.info/jemandem_geht_...

    "...Wortbedeutung/Definition:

    1) umgangssprachlich: jemand wird wütend, jemand wird zornig"

    Comment

    #15 Zum Beispiel so was wie "Bei der Predigt, so plastisch sie auch war, ging ihm nicht gerade das Messer in der Hose auf."?


    Wenn mir das Messer in der Hose aufgeht, bin ich total sauer.


    Wenn meine Jugend hier was nicht so begeistert, dann sind sie "kein Fan" oder sie "fühlen's nicht". Ist aber auch nicht so plastisch und kreativ wie das Kamel.

    #24Author Spinatwachtel (341764)  22 Apr 21, 08:05
    Comment

    Was die Eindeutschung der Zweideutigkeit angeht: für mich käme es sicher auch darauf an, wie der Charakter grundsätzlich ist. Drückt er sich häufig zweideutig aus, braucht er oft sexuell angehauchte (?!) Metaphern und Wortspiele? Falls nicht, würde ich in diesem Beispiel eher etwas zurückhalten. Wenn er aber konstant anzügige Sprüche macht, dann kann das sicher auch hier einfliessen.

    #25Author Thirith (1037221) 22 Apr 21, 09:26
    Comment

    Nur sehr geringfügig zweideutige Möglichkeit:


    Diese Predigt (...) konnte ihn nicht bei der Stange halten...

    #26Author Pippilotta007 (1196225)  22 Apr 21, 09:35
    Comment

    #24

    Danke für den Hinweis, @Spinatwachtel - das ist mir in dem Moment grad so durch den Kopf geschossen. Übrigens ist der Protagonist 51 Jahre alt (hätte ich vielleicht irgendwo vermerken sollen), "Jugend"-Sprüche sind da also nicht so passend.


    #25

    Das hatte ich schon mal irgendwo angemerkt: Anzügliche Sprüche oder Zweideutigkeiten tauchen sonst nirgends auf. Der Protagonist ist ein Büroangestellter mittleren Alters, der sich mit dieser Fahrt sozusagen einen Lebenstraum erfüllt - alles völlig harmlos.


    Ich persönlich wäre von Anfang an gar nicht auf die Idee gekommen, da eine sexuelle Konnotation hineinzuinterpretieren, das kam erst hier im Thread auf.

    #27Author Wordwitch (1291232) 22 Apr 21, 09:53
    Comment

    "Anzügliche Sprüche oder Zweideutigkeiten tauchen sonst nirgends auf."


    Oder Du hast sie nicht erkannt?

    #28Author B.L.Z. Bubb (601295) 22 Apr 21, 09:56
    Comment

    #25

    Die sexuelle Konnotation scheint mir rein eine sprachliche Spielerei zu sein, die aber beim Verb "to hump" naheliegt. Ohne weitere Informationen würde ich nicht davon ausgehen, dass der Charakter effektiv enttäuscht ist, dass die Predigt ihn (oder sein Kamel) nicht 'hot and bothered' macht.

    #29Author Thirith (1037221) 22 Apr 21, 10:03
    Comment

    Ja, wie z. B. #25 und #29 sagen/implizieren: Wenn man den Ehrgeiz hat, auch im deutschen ein Wortspiel unterzubringen, muss das nicht unbedingt ebenfalls eine Anzüglichkeit beinhalten. Ohne Wortspiel: "...machte ihn nicht an"? Aber "war nicht sein Ding" aus #0 ist bei mir auch immer noch weit oben.

    #30Author Mattes (236368) 22 Apr 21, 10:17
    Comment

    @martin, #21: Das war nicht wirklich ernst gemeint, sondern ein scherzhafter Versuch ebenso wie der Autor eine Redewendung mit "Kamel" zu erfinden. Da fehlt natuerlich das anzuegliche Wortspiel mit hump, stattdessen die Substitution des (Kamel-)höckers fuer den Hocker in einer bekannten Redewendung.


    Die Idee war, aehnlich zum Autor im Text, eine "Jeder versteht es, niemand wuerde es sagen"-Wendung mit der Bedeutung "finde ich nicht toll" anzubieten. Dies mit einem Kamel zu tun, war schlicht und ergreifend ein Witz.


    Wenn du eine schluepfrige Entsprechung moechtest, warum nicht "... waren keine wilden Vögel." Ist aehnlich verstaendlich/unverstaendlich wie im englischen Original.


    Das Frage ist natuerlich, ob Wordwitch die Befremdung (?), die beim Lesen des englischen Textes auftrat, auch im D widergeben moechte. Oder ob man lieber annimmt, dass dies gar nicht in der Absicht des Autors lag. :)

    #31Author Mausling (384473) 22 Apr 21, 16:39
    Comment

    re#21, sorry Mausling, I completely missed the wordplay between Hocker and Höcker.


    But I think the appearance of a camel is completely arbitrary, and doesn't have to be reproduced in the translation. But Befremdung? For me, there was an element of surprise, and disequilibrium introduced by this novel twist on "didn't float my boat" with the lame pun on "to hump", together with the apparently unmotivated sexual connotation.

    #32Author Martin--cal (272273)  22 Apr 21, 18:00
    Comment

    But Befremdung? : Ich habe kein besseres Wort fuer das leichte Stutzen, das man hat, wenn man zwar weiss, was der Autor sagen will, aber sich wundert, warum er dies so sagt.


    Die Verwendung des Kamels in meinem "Vorschlag" war wirklich nur als Scherz gemeint. Ich stimme dir voellig zu, dass keine Notwendigkeit besteht im Deutschen ebenfalls ein Kamel ins Spiel zu bringen.

    #33Author Mausling (384473) 22 Apr 21, 19:59
    Comment

    Nachdem die diversen Muttersprachler mein ursprüngliches "war nicht sein Ding" als passend bestätigt haben, werde ich dabei bleiben.


    Vielen Dank an alle für die Vorschläge und die rege Diskussion. Schönes Wochenende!

    #34Author Wordwitch (1291232) 23 Apr 21, 09:19
    Comment

    No. 33: Ich bin darüber gestolpert.

    #35Author mbshu (874725) 23 Apr 21, 12:01
    Comment

    Ich glaube auch nicht, dass man die 'Zweideutigkeit' ins Deutsche bringen muss. Ich lese das wie 'geht mir auf die Eier', was wörtlich natürlich schon einen Bezug zum primären Geschlechtsorgan hat, aber vermutilch kaum jemandem wirklich bewusst ist, wenn er/sie es sagt. Ich würde nicht zu viel Betonung auf 'hump' legen und habe den OP nicht als sonderlich schlüpfrig gelesen.

    #36Author Gibson (418762) 23 Apr 21, 13:40
    Comment

    Es war nicht der Höcker vom Kamel (das Gelbe vom Ei)

    #37Author Harri Beau (812872) 23 Apr 21, 14:12
    Comment

    #36

    Mein Eindruck ist, dass Zweideutigkeiten im Englischen (und vorallem im britischen Kontext) sich generell auf einer anderen Sprach-/Stilebene bewegen, vielleicht auch, weil sie in der Kultur stärker verankert sind. Dadurch können sie auch weniger unmittelbar wirken und werden (wie z.B. im OP) fast nicht mehr als Zweideutigkeit wahrgenommen, sondern einfach als 'general banter'.


    Ich denke das auch oft bei Übersetzungen/Synchronisationen von TV-Serien und Filmen, in denen Witze oder Sprüche mit einer sexuellen Konnotation im englischen Original ganz anders rüberkommen als in der deutschen Variante, die häufig deutlich direkter, gröber und vulgärer wirkt. In solchen Fällen denke ich meistens, dass der Sinn und 'flavour' des Originaltexts wahrscheinlich besser wiedergegeben würde, wenn man nicht auf Biegen und Brechen versucht, das 'innuendo' einzudeutschen.

    #38Author Thirith (1037221) 26 Apr 21, 11:04
    Comment

    ...traf nicht seinen Nerv

    #39Author erasmus (723849)  27 Apr 21, 21:35
    Comment

    Ich finde Mattes' "anmachen" aus #30 am passendsten, weil das ja auch eine sexülle(!) Konnotation haben kann.

    #40Author B.L.Z. Bubb (601295) 28 Apr 21, 07:52
     
  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
  
 
 
 
 
 ­ automatisch zu ­ ­ umgewandelt