Oh, mir ist leider ein Fehler unterlaufen, merke ich gerade… Es sind zwei verschiedene Personen, die sich äußern. Der erste Teil stammt von Iain Stewart, einem schottischen Geologen. Er ist also Muttersprachler. Aber ja, es ist eine mündliche Interviewsituation – und da drückt man sich ja nicht immer hundertprozentig grammatikalisch korrekt aus. Außerdem, je nachdem wie das zusammengeschnitten wird, entstehen manchmal auch nicht ganz korrekte Sätze… Die Transkription habe ich nicht selbst gemacht, sie liegt mir vor (aber nach meiner Beurteilung entspricht sie dem, was er sagt ;-)
Das ist der erste Teil (von Iain Stewart):
"If you look at volcanoes, you often find that specially the ones on islands or the coast, you find big slices out of them where the volcano has collapsed. And in many coastal and island volcanoes, those collapses go into the sea. And if that happens fast enough, they will displace the sea and produce a huge tsunami. And by huge – it's tens of meters. So, these tsunamis can be much larger than those generated by earthquakes. Islands like Hawaii that have got these collapses. And there's evidence from geology that they have had these huge waves in the distant past."
Der zweite Teil stammt von Gerard Fryer. Er ist (oder war) 'affiliate researcher' (was immer das genau ist) an der Univerity of Hawaii at Manoa (Hawaii Institut of Geophysics and Planetology), auch in einer mündlichen Interviewsituation:
"You see a cliff, it doesn’t look very large, its only 100 – 200 m high, but we think it is the side wall of a giant landslide. The total volume of the landslide was several hundred cubic kilometers or maybe a thousand cubic kilometers. It drew down water level probably about 2 km. So, this a gigantic wave probably about 150 – 200 m high, so it washes ashore a tremendous distance."
Des Weiteren sagt er noch (nur zum besseren Verständnis des Ganzen angefügt):
"Or the one here 250.000 years ago, yes, it would’ve taken about maybe 10 – 15 minutes They just… wow! These landslides they seem to occur every 50.000 years or so, and there’s maybe a dozen of them that we can identify offshore, so it is a recurrent phenomenon. […] The big hazard historically in Hawaii is Tsunamis that come across the ocean from great earthquakes around the Pacific, the ring of fire, and those have caused extreme flooding and caused a lot of deaths. The primary concern is big earthquakes which generate Tsunamis so everything is keyed to earthquakes. […] For Hawaii we have to be faster because if there is a local earthquake the tsunami travels very fast through the islands."
Es geht die ganze Zeit nur um die Hawaiianischen Inseln … nicht um Vulkanausbrüche auf Hawaii, die möglicherweise so große Flutwellen auslösten, dass sie den „fruchtbaren Halbmond“ trafen.
Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für eure Erläuterungen zu „to wash ashore“ in diesem Kontext. Das ist mir jetzt klarer.
Allerdings hänge ich immer noch bei „drew down… about 2 km“. Nebenbei: Es gibt eine französische „Übersetzung“ dieser Stelle („Cela a éloigné le niveau de la mer de presque 2 km“), die mir aber ebenso unklar ist. Während er das sagt, macht er eine Bewegung, als würde er etwas nach unten drücken (ich habe auch das Bild dazu, nicht nur die Audio). Insofern hätte ich das schon so interpretiert, dass dadurch der Meeresspiegel absinkt, nach unten gezogen wird. Aber tatsächlich um 2 km, wenn auch nur kurzfristig?! Das kommt mir enorm viel vor (mit Rechnen habe ich es leider nicht so, reverend…). Aber es ist schließlich das, was er sagt, oder? Man kann das nicht anders verstehen, oder doch?
Tut mir leid, dass ich hier so viel schreibe. Aber ich dachte, je mehr Kontext, desto besser ;-)