Dazu auch :
https://de.wikipedia.org/wiki/Water_Treeing
Das Water Treeing (WT, deutsch „Wasserbäumchenbildung“) gehört zu den wichtigsten bekannten Alterungsphänomenen von kunststoffisolierten Hoch- und Mittelspannungskabeln. Water Trees treten bei gleichzeitigem Einwirken eines elektrischen Feldes und Wasser auf.
Diese bäumchenartig wachsenden Strukturen aus wassergefüllten Mikrohohlräumen gehen von Schwachstellen in der Kabelisolierung aus und führen zu irreversiblen Schädigungen der Isolierung. Der Wachstumsprozess von Water Trees ist von einer Vielzahl von Einflussfaktoren abhängig.[1]
Water Trees können langsam über die gesamte Isolationsdicke wachsen, ohne dass es zu einem sofortigen Ausfall kommt, schwächen jedoch das Kabel elektrisch und führen zur Bildung von „Electrochemical Trees“ (ECT), die dann innerhalb weniger Stunden zum Ausfall des Kabels führen.[2] Electrochemical Treeing (ECT) ist dabei der eigentliche Oberbegriff, da chemische Prozesse an der Entstehung dieser Strukturen mit beteiligt sind. Da aber vorhandene Feuchtigkeit für das Entstehen notwendig ist, spricht man im Allgemeinen nur von Water Treeing (WT). Ursache für Wasserbäumchenbildung ist ein chemischer Abbau von Polymerisolierungen wie XLPE oder Ethylen-Propylen-Kautschuk, der nur in Gegenwart von Wasser und elektrischer Beanspruchung auftritt. ...
https://kupfer.de/fileadmin/user_upload/kupfe...
... Bei VPE-Kabeln ist daher die gemeinsame Extrusion dieser drei Schichten üblich. Die Entwicklung der VPE-Mittelspannungskabel hatte anfänglich mit Rückschlägen durch Ausfälle von Kabeln nach einigen Betriebsjahren durch so genannte Water Trees (Wasserbäumchen) zu kämpfen. Diese Störstellen entstanden durch Anwesenheit von Feuchtigkeit in der Kabelisolierung im Zusammenwirken mit Unreinheiten und Inhomogenitäten. Die kontinuierliche Vernetzung der extrudierten Adern erfolgt daher schon seit vielen Jahren nicht mehr in einer Dampf-, sondern in einer Schutzgasatmosphäre aus Stickstoff. ...
https://geier-starkstromtechnik.de/mittelspan...
... Nahezu unverändert bleibt seit vielen Jahren als Hauptursache von Fehlern an kunststoffisolierten Kabeln die Beschädigung des Außenmantels. An den Schadstellen besteht dort die Gefahr des Eindringens von Wasser und damit die Förderung von “Wasserbäumchen” (Watertrees) und anderen korrosionsbasierten Schäden, die häufig als Primärursache von Fehlern an Energiekabeln anzusehen sind. Bei Kommunikationskabeln reduziert das eindringende Wasser die Übertragungsqualität, was bei den heutigen Anforderungen einem Ausfall gleichkommt. Bei nicht längswasserdichten Kabeln besteht zusätzlich die Gefahr einer Muffenbeschädigung durch eingedrungenes und sich bis zur Muffe ausbreitendes Wasser. ...
Letztens hatte ein bekannter Tierfilmer in einer Fernsehsendung davon berichtet, dass er ein optisch vergleichbares Phänomen auch schon an seiner Schiffsaußenhaut (aus Kunststoff) beobachtet hat ...