Kommentar | Erst wollte ich die Meinung von @BDN unterstützen, dass hier "Nachlese halten" gemeint ist (ein weit verbreitetes Armenrecht nach der Ernte); aber dann hab ich nochmal nachgedacht: Es ist Hungersnot, und der Weizen ist ausgesät, das heißt, man kann jetzt nicht mehr, was verderblich, aber in Zeiten großen Hungers oft letzte kurzzeitige Rettung ist, das Saatgut aufessen. Und das Zeug keimt oder spitzt gerade auf den Äckern aus der Erde, das heißt, man kann überhaupt nichts damit anfangen, und es wird noch Monate dauern, bis die nächste Ernte eingefahren werden kann.
Bei einer Übersetzung könnte man durch "erst" oder "gerade erst" diese Nichtverwertbarkeit zu Nahrungszwecken deutlich machen, denn "sprießen", "Ähren ansetzen", was auch immer klingt allein zu zuversichtlich. |
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