Comentario | In Spanien gibt es den Begriff "normalización lingüística". In diesem Fall geht es nicht etwa um Sprachplanung, sondern um das politische Bestreben, dass einer bestimmten Sprache (zB das Katalanische) eine wichtigere Rolle in der Gesellschaft eingeräumt wird. Die Bezeichnung "normalización" weist gewissermaßen auf eine "Wiederherstellung" eines "normalen" Zustandes.
Wenn es um eine Sprache geht, die in einem bestimmten Gebiet von der Mehrheit gesprochen wird (beisp. Katalonien) oder aber mit ihrer Identität als Volk in Verbindung steht (beisp. Baskenland), ist das Ziel der "normalización" eventuell nicht die Gleichsetzung mit der bisher dominierenden Sprache (in Spanien das Kastilische oder Spanische), sondern deren Verdrängung in eine Zweitrolle sein.
In der Regel geschieht die "normalización" durch "umgekehrte Diskriminierung" bzw. "Affirmative Action", dh die Sprache, die Gegenstand der Maßnahme ist, wird zumindest eine Zeit lang bevorzugt.
Es scheint mir, dass sich dein Ausgangstext auf Folgendes bezieht. In Spanien werfen die Konservativen den regierenden (2010) Sozialisten vor, mit den katalanischen und baskischen Nationalisten gemeinsame Sache zu machen, was die "normalización lingüística" angeht, "und sei es nur aus naivem Progressivismus" oder Gutmenschentum. Mit "causa" ist das besagte Bestreben gemeint.
(Man verwendet "causa" auch in "hacer algo por una buena causa" und in "luchar por una causa justa".)
Dies ist nur ein Versuch: ...da sie wissen, dass viele ihrer Mitbürger schon im Voraus ihrem Bestreben, die Regionalsprache durchzusetzen, unterworfen sind -und sei es nur aus naivem Progressivismus- und dass die Politiker jede (erdenkliche) Zusage in diesem Sinne machen werden, nur um ihre Klientel zu befriedigen. |
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