verbrämen 2: etwas, was als negativ, ungünstig empfunden wird, durch etwas, was als positiv erscheint, abschwächen oder weniger spürbar, sichtbar werden lassen. Beispiel: das ist doch alles nur wissenschaftlich verbrämter Unsinn … Synonyme:… beschönigen … bemänteln (geh.)
verbrämen,übertragen: etw. als negativ Empfundenes durch positives Beiwerk aufwerten und dadurch das Negative abschwächen oder verhüllen, verschleiern
Beispiele: er versuchte, den langweiligen Bericht mit Humor und Ironie zu verbrämen - pseudowissenschaftlich verbrämte Phrasen
VerwendungsbeispieleDie Szene müht sich nun, ihn als Opfer schicksalhafter Kräfte zu verbrämen.
Süddeutsche Zeitung, 17.02.2004
Zu allegorischen Bildern verbrämt, zeigen sich dort selbst offenherzig dekolletierte Damen.
Die Zeit, 02.10.1992, Nr. 41
Seine melodische Linie ist oft melismatisch verbrämt und schön empfunden.
Schwarz, Boris: Violinmusik. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1966], S. 17073
Am schädlichsten wirken sich verbalisierte Drohungen der Eltern, verbrämt oder getarnt mit gesundheitlichen, moralischen oder religiösen Begründungen aus.
Schücking, Beate: Wir machen unsere Kinder krank, München: List 1971, S. 88
Schließlich findet sich auch die ganze direkte Form der Aussage, die durch den Witz nur noch kümmerlich verbrämt ist.
Lakaschus, Carmen u. Binder, Hans-Jörg: Der Unterschied von Mann und Frau, Frankfurt: Bärmeier und Nikel 1968, S. 110
Langenscheidt: verbrämen 2 fig. = enjoliver; ein wissenschaflich verbrämter Unsinn = une absurdité aux allures scientifiques
farder B.−Au fig. [Le compl. d'obj. dir. désigne une chose] Déguiser sous une apparence trompeuse ce qui pourrait choquer ou nuire.Farder sa pensée, la vérité.Philippine (...) s'anima et farda sa tristesse d'une gaîté criarde (France, Vie fleur,1922, p. 521):
2. Pour se faire jeunes comme ceux qu'ils croyaient jeunes, ils mentaient, ils fardaient toutes leurs idées, ils niaient tous leurs sentiments... Sand, Lélia,1833, p. 135.
− Emploi abs. Sire, je parle franc et je ne farde guère (Hugo, Légende,t. 1, 1859, p. 188).
− Vx, littér. Parer de faux ornements.Farder un discours, son style. La sophistique littéraire est l'art de farder les pensées par des mots (Joubert, Pensées,t. 2, 1824, p. 216).