Der Unterschied liegt wohl in der Wertigkeit:
Ganz eigentlich ist der campesino der Mensch, der auf dem Land arbeitet - der Bauer.
Aber in weiten Teilen des spanischsprachigen Lateinamerika ist das heutzutage (fast) eine Beleidigung (ähnlich wie im Deutschen "Bauer": Das kann man auch "so" und "so" sagen).
Daher die beiden "unterschiedlich-gleichen" Definitionen.
Ich weiß nicht ob man "Campesino" tatsächlich ins Wörterbuch aufnehmen muss. In dem zitierten Text wurde die Bezeichnung vermutlich gelassen, um einen armen, bescheidenen Landarbeiter mit einem Wort zu beschreiben, ohne viel Drumherum - künstlerische Freiheit des Übersetzers von Literatur/Belletristik.
So ist Landarbeit hierzulande halt nicht (mehr).
Ob das allerdings mit Begriffen wie Gaucho, Ranger und ähnlichen vergleichbar wäre, halte bezweifle ich, aber darüber müssen die Experten entscheiden.