Comment | Wenn sich der Begriff auf Hawthornes 'Scarlet Letter' bezieht und Ehebruch (Fremdgehen, o. Ä.) meint, liest sich die Passage wie folgt: Der Betrogene trägt seinen Groll (auf die Partner oder dessen Affären *wird nicht ersichtlich) wie eine Krone der Negativität. Es ist also schlecht/schädlich diesem Gefühl nachzugehen, doch er tut es und zwar automatisch.
Seine daraus möglichen Handlungen berechnet er stets nach dem, was wir (die Gesellschaft) tolerieren würden oder nicht (möglich wären u. a.: mit jmd. darüber reden, Wutausbruch, Gewalt, in-sich-hinein-Fressen, usw.). Dabei geht es auch um verzweifeltes/zwanghaftes kontrollieren-Wollen von allem und jeden, welcher Wesenszug einem bei der Verarbeitung dieser Verletzung (betrogen werden) oder für das Eingehen einer neuen Beziehung im Weg stehen kann. Hinzu kommt die Unfähigkeit vergeben zu können, was letztlich in einer Abwärtsspirale enden wird (emotionale Abhängigkeit/Einsperrung).
Für mich liest sich das wie eine Warnung oder ein Rezept an das lyrische Ich selbst, um diese Art der Verletzung besser verarbeiten zu können und/oder künftig davor gefeit zu sein (Stichwort "Psychodynamik"). Erreicht wird dies durch Vergebung (den scarlet lettermen = die Betrüger), Loslassen (vom Kontrollzwang) und dem Wissen, mit welchen Taten man sich rechtskonform und mit welchen rechtswidrig verhält.
--- Ich habe den Song gestern erst entdeckt und darf nun auch in den Popcorneimer der Toolianer greifen :D |
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