Kontext/ Beispiele | Hier kann man vergleichen den Sprachgebrauch von brauchen und gebrauchen:
BERTELSMANN Wörterbuch brauchen 2 etwas b. a benutzen, verwenden; ich brauche das Gerät oft, ständig; das kann ich gut, nicht b.
Wörterbuchartikel aus dem WDG brauchen 2. etw. verwenden, gebrauchen: könntest du diese Jacke b.?; er ist zu allem zu b.; er weiß seine Feder, Zunge wohl zu b. (schreibt, spricht gut); er brauchte seine Fäuste (schlug zu), seine Beine (lief davon); sie brauchte ein Fremdwort, das mir unbekannt war; etw. anwenden: alle Vorsicht b.; Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt Goethe Erlkönig
brauchen 2. gebrauchen, verwenden, benutzen: etwas häufig b.; das kann ich gut b.; kannst du die Sachen noch b.? (hast du noch Verwendung dafür?); seinen Verstand, seine Ellenbogen b.; er ist zu allem zu b. (ugs.; ist sehr anstellig); sie war heute zu nichts zu b. (ugs.; war zu keiner Arbeit imstande). © Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006.
Wörterbuchartikel aus dem WDG gebrạụchen /Vb./ 1. etw. benutzen, verwenden: ein Werkzeug, Instrument g.; das kann ich gut g.; er gebraucht schon jahrelang dasselbe Präparat; er ist zu nichts, für diesen Zweck gut zu g.; große Worte, einen unbekannten Ausdruck, ein bekanntes Zitat, Bild g.; sie müssen lernen, ihre Macht, Waffen zu g.; die gebrauchten Papierhandtücher werden in einen Kasten geworfen; einen gebrauchten (nicht neuen, Ggs. fabrikneu) Wagen kaufen; gebrauchte Möbel verkaufen Wörterbuchartikel aus dem WDG
gebrauchen 1. verwenden, benutzen: Hammer und Zange g.; das kann ich gut/nicht g.; etw. ist [zu vielem] zu g.; jmd. ist zu nichts zu g. (ugs.; jmd. ist zu nichts nütze); jmd. ist zu allem zu g. (ugs.; jmd. ist wegen seiner Anstelligkeit, vielseitigen Geschicklichkeit sehr nützlich); seine Schusswaffe, Gewalt, den Verstand, eine List g. (anwenden); derbe Worte g. (verwenden, äußern); ein Arzneimittel [äußerlich] g. (bes. Med.; nehmen, bei sich anwenden); Tabletten g. (bes. Med.; einnehmen); ein gebrauchtes (bereits benutztes) Handtuch in die Wäsche geben; ein gebrauchter Wagen (Gebrauchtwagen); etw. gebraucht kaufen; wir nehmen Ihren Gebrauchten (Gebrauchtwagen) gern in Zahlung. © Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006.
Wort 1. a) kleinste selbstständige sprachliche Einheit von Lautung (2) u. Inhalt (2 a) bzw. Bedeutung: ein ein-, mehrsilbiges, kurzes, langes, zusammengesetztes, fremdsprachliches, fachsprachliches, veraltetes, umgangssprachliches, schmutziges, vulgäres, mundartliches W.; das deutsche W. für Substitution; dieses W. ist ein Substantiv; ein W. buchstabieren, falsch schreiben, aussprechen, gebrauchen, übersetzen; bestimmte Wörter [im Text] unterstreichen; du musst dir die Wörter merken; diese beiden Wörter kenne ich nicht; einen Text W. für W. abschreiben; das ist im wahrsten Sinne des -es, in des -es wahrster Bedeutung wunderbar; 2 000 Euro, in -en (auf Quittungen, Zahlungsanweisungen o. Ä.; in Buchstaben ausgeschrieben): zweitausend; © Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006.
Wọrt|ge|brauch, der (Sprachw.): Gebrauch eines Worts (1 a). © Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006. |
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Kommentar | Ich bekenne mich NICHT schuldig :-) Manchmal kann man ein viel passenderes Wort brauchen, um es für einen bestimmten, speziellen Begriff zu gebrauchen; viele gebrauchen Fremdwörter, aber nicht alle brauchen sie, um sich richtig in seiner Muttersprache auszudrücken usw.
Normalerweise verwendet man in Linguistik, Sprachlernbüchern, Grammatiken u. ä. solche Ausdrücke wie:
Die Samoa-Inseln: Entwuri einer Monographie mit besonderer Berücksichtigung Deutsch-Samoas. Augustin Krämer - 1902 Dasselbe Wort gebraucht man im selben Sinne für „austeilen" von Essen, Matten usw, da dies das Recht gewisser tulafale ist.
Lockes Sprachkonzeption - Seite 368 Martin Lenz - 2009 Mit Blick auf das epistemologische Argument ergibt sich sofort eine klare Anwort: Daß ein Wort signifikativ ist, heißt in erster Linie, daß derjenige, der das Wort gebraucht, einen epistemischen Zugang zu dem hat, ...
Niederdeutsches Wort: Bände 1-4 Westfälisches Wörterbuch- und Flurnamenarchiv - 1960 Dieses Wort gebraucht man aber beispielsweise auch für ein Mädchen, das gar nicht gern zum Tanzen geht.
Aufsätze zur portugiesischen Kulturgeschichte Hans Flasche - 1979 Das Wort gebraucht man für Geige, es ist in der Vergrößerungsform rabecäo sogar auf die Baßgeige übertragen. Mit frauta, flauta, falaita od. ähnl., gaita und tíbia bezeichnet man Flöten. Der erstere Ausdruck ist der allgemeinere; ...
PS: Extra für Hans. Aus #6: Hier im hohen Norden würde ich es auch nicht sagen. Habe es auch noch nie gehört, also in in diesem Zusammenhang.
Wörterbuchartikel aus dem WDG gebrauchen 2. norddt. etw. brauchen, benötigen: sie gebraucht dringend ein neues Kleid; er gebraucht einen neuen Anzug; ich kann dir das Fahrrad nicht leihen, ich gebrauche es selbst
gebrauchen 2. (ugs., bes. nordd.) brauchen, benötigen: ich könnte einen Mantel g. © Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006. |
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