Es kann sein, dass im Deutschen die Regel gilt, dass in einem Satz nur eine Zeitform erscheinen darf und insbesondere dass eine Erzählung die Vergangenheit benutzen muss. Ausserdem ist der "Aspekt" anscheinend weniger wichtig: "
ich ging" kann für "
andai / andavo / stavo andando / sono andato" stehen, Konjunktiv und Konditional werden nicht in der Konjugation unterschieden und Formen des Progressivs wie "
ich bin am / beim .." eher suspekt beäugt.
Ein Beispiel (ein bisschen an den Haaren herangezogen):
Ich ging mit Konrad nach Hause, wie sprachen über Prüfungen als er stehen blieb und fragte "Was hatte Frau Rossi denn?" kann (muss nicht) auf Italienisch lauten:
Andai a casa con Corrado e stavamo parlando di esami quando lui si ferma e mi chiede: "Che cosa avrà avuto la Rossi?"Das mit dem
Aspekt könnte allerdings noch viel schlimmer sein:
Die Präsenslesart wird mit dem Hauptverb im Imperfekt, dem Progressivauxiliar rahn¯a (bleiben) ebenfalls im Imperfekt und dem Präsens von h¯on¯a (sein) gebildet. Dies impliziert längeres Andauern und viele Wiederholungen des Beschriebenen.Aus "TEMPUS UND ASPEKT IN URDU", in
http://ling.uni-konstanz.de/pages/home/pargra..."5.3.4 Vektorverben in Shina?
Das Verb buj- "gehen" wird [...] mit einem Absolutiv verbunden eigesetzt, ohne dass eine Fortbewegungsart gemeint zu sein scheint: amusii bújei, mirii bújeii ..Aus "Shina-Texte aus Gilgit(Nord-Pakistan)", in
http://books.google.de/books?id=cOczIYoUKvwC...Oder das Hausa, wo die Verbformen auschliesslich Aspekte wie Abgeschlossenheit, Gleichzeitigkeit oder Geschehensollen ausdrücken, während die zeitliche Zuordnung (also was für uns Präsens, Vergangenheit und Zukunft sind) zB. durch Adverbien übernommen wird.