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    Falscher Eintrag in LEO?

    to pillage and threaten to burn - brandschatzen

    Falscher Eintrag

    to pillage and threaten to burn - brandschatzen

    Korrektur

    to pillage and threaten to burn

    -

    brandschatzen

    veraltet
    Beispiele/ Definitionen mit Quellen
    brandschatzen
    Wortart : schwaches Verb

    a.(früher) mit der Drohung, Feuer zu legen, erpressen und ausplündern, ausrauben
    b. Feuer legen

    http://www.duden.de/rechtschreibung/brandscha...

    Kommentar
    a. (früher) = (veraltet)(Hist.)
    b. Feuer an etw. legen = to set fire to sth.
    Verfasserwmw (386353) 25 Jun. 13, 13:57
    Kommentar
    Rule 7 of highly effective pirates: First pillage, THEN burn
    #1VerfasserBryceS (858421) 25 Jun. 13, 14:01
    Kommentar
    Ich verbinde mit Brandschatzen auch Plundern. Jemand der "lediglich" ein Haus in Brand steckt ist für mich ein Brandstifter. In der Presse wird "brandschatzen" auch noch benutzt, wenn es um Plünderung und Brandstiftung geht. wmw, es heißt "feuer legen", nicht Feuer "an etwas legen". Andere Alternativen für "to set fire": siehe Leo

    http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-05/ba...

    http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1...
    #2Verfassercassandra (430809) 25 Jun. 13, 15:33
    Kontext/ Beispiele
    Feuer [an ein Haus] legen ([ein Haus] in Brand stecken)
    http://www.duden.de/rechtschreibung/Feuer
    Kommentar
    #2: wmw, es heißt "feuer legen", nicht Feuer "an etwas legen".

    Nein, cassandra, *"feuer legen" heißt es im Deutschen nicht, sondern "Feuer legen (immer groß geschrieben). Und, wenn ein Objekt im Spiel ist, dann sagt man sehr wohl "Feuer an etw. legen", da hat wmw schon recht.
    #3VerfasserBambam (48248) 25 Jun. 13, 15:59
    Kommentar
    brandschatzen heißt immer auch berauben. Wenn nur Feuer gelegt wird, wird das im Deutschen so ausgedrückt wie hier geschehen.
    #4Verfasserseppeli (908570) 25 Jun. 13, 16:22
    Kommentar
    Bambam, stimmt, es heißt "Feuer legen". Ich hatte mich vertippt.

    Feuer an etwas legen: Ok. Allerdings wird man nur sehr selten auf diese Formulierung stoßen.

    #5Verfassercassandra (430809) 25 Jun. 13, 16:26
    Kontext/ Beispiele
    Wortbedeutung: brandschatzen

    verallgemeinert: etwas niederbrennen, Feuer legen, um zu plündern

    http://www.wortbedeutung.info/brandschatzen/
    Kommentar
    generalised: to burn sth. down, to set on fire in order to pillage
    #6Verfasserwmw (386353) 25 Jun. 13, 20:02
    Kontext/ Beispiele
    Kommentar
    #5: Feuer an etwas legen: Ok. Allerdings wird man nur sehr selten auf diese Formulierung stoßen.

    cassandra, das sehe ich anders. Was sich zuhauf in Literatur und Presse findet, kann schwerlich als "sehr selten" bezeichnet werden.

    Ich weiß nicht, was Du liest oder nicht liest. In jeden Fall ist ratsam, eigene Spracheindrücke nicht zum Richtmaß allgemeiner Sprachverwendung zu machen. Du magst formulieren, dass Dir etwas häufig oder weniger häufig begegnet, aber bitte formuliere Deine subjektive Sicht nicht als apodiktische Urteile.

    #7VerfasserBambam (48248) 25 Jun. 13, 23:11
    Kommentar
    Bambam, über meine Literaturauswahl mach Dir mal keine Sorgen. Bei Deinen Google-Beispielen ist bei dem 1. Beispiel nach Seite 3, bei dem 2. Beispiel nach Seite 2 und bei dem 3. Beispiel nach Seite 6 Schluss. "Zuhauf" würde ich das nicht nennen.

    Bevor ich meinen Kommentar Nr. 5 schrieb, hatte auch ich Google bemüht. Verglichen mit "Feuer legen", "in Brand setzen", "in Brand stecken", kommt "Feuer an etwas legen" selten vor. Und das hat nichts mit "apodiktisch" zu tun. Aber es ist mein Fehler, dass ich unpräzise formuliert habe.

    #8Verfassercassandra (430809) 26 Jun. 13, 00:29
    Kommentar
    Ich glaube, hier herrscht etwas Verwirrung (und bei aller Liebe zu Google - man muss die Einträge auch kritisch begutachten).

    Man legt in der Regel (in den meisten Fällen) kein Feuer AN etwas. Man legt ein Feuer, man setzt (oder steckt) ein Haus in Brand, man zündelt, man zündet etwas an.

    Nun kann es aber natürlich passieren, dass das Feuer, wie in Beispiel 4, in der Nähe, bei oder an etwas, wie zum Beispiel einem Bootssteg gelegt wird.

    Das bedeutet jedoch nicht, dass der Begriff "Feuer AN etwas legen" ist. Wir sprechen hier weiterhin von "Feuer legen", oder meinetwegen auch vom "feuerlegen" (ich bin nicht so firm in der NDR).
    #9VerfasserBryceS (858421) 26 Jun. 13, 12:51
    Kontext/ Beispiele
    Rede von Staatsminister Bernd Neumann zur Wiedereröffnung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, 2007:
    Erst nachdem das Erschrecken einer beispiellosen Welle der Hilfs- und Spendenbereitschaft gewichen war, ist vielen von uns bewusst geworden, dass dieser Brand damals auch Feuer an die Fundamente unserer nationalen Identität gelegt hatte.
    http://archiv.bundesregierung.de/Content/DE/A...

    Florian Nelle: Künstliche Paradiese: vom Barocktheater zum Filmpalast. Königshausen & Neumann, 2005:
    In einem Vorgriff auf die Praktiken zwielichtiger Immobilienspekulanten legt Faust Feuer an die Hütte...
    http://books.google.de/books?id=K3CQV3OnJgIC...

    Wolfram Mauser, Günter Saße (Hg.): Streitkultur: Strategien des Überzeugens im Werk Lessings. De Gruyter, 1993:
    Er wird des Atheismus bezichtigt, lege er doch Feuer an die Fundamente des Glaubens...
    http://books.google.de/books?id=UfUi-x8bvIcC...

    Hanns Kneifel: Jerusalem. Bastei Lübbe 2011:
    ...als genügend Seldschuken eingedrungen waren und Feuer an die Tortürme gelegt hatten.
    http://books.google.de/books?id=U62fbMxM_-IC...

    Eduard Stucken: Im Schatten Shakespeares. Hamburg: Tredition 2012:
    Aber Gordon, wütend über manchen Verlust, befahl, Feuer an die Burg zu legen.
    http://books.google.de/books?id=cgxUEyKaeFwC...

    Th. A. Busink: Der Tempel von Jerusalem, von Salomo bis Herodes. Brill, 1980:

    Als Titus einsah, dass das Innenheiligtum auf diese Weise nicht ohne grosse Verluste zu erobern war, ordnete er an, Feuer an die Tore zu legen.
    http://books.google.de/books?id=4056d4bt6EEC...

    Volker Ullrich: Otto von Bismarck. Rowohlt 1998.
    Feuer an die Lunte legte Bismarck bereits einen Tag später, als er über den preußischen Gesandten in Frankfurt, Karl Friedrich von Savigny, den Antrag vorlegen ließ, ein deutsches Parlament einzuberufen,...
    http://books.google.de/books?id=8uSgAAAAMAAJ...

    Europa im Wandel: Literatur, Werte und europäische Identität. Konrad-Adenauer-Stiftung, 2004:

    Rogalla, der den Missbrauch des Museums zu nationalistischen Manipulationen befürchtet, legt Feuer an die Sammlung, um die Exponate "in Sicherheit" zu bringen.
    http://books.google.de/books?id=_gjxAAAAMAAJ...

    Jean Marc Ligny: Ödland. Thriller BASTEI LÜBBE 2011:
    Die hispanischen Straßengangs legten Feuer an die letzten noch geöffneten Kaufhäuser in den großen Städten.
    http://books.google.de/books?id=3AhrLmTqDy8C...

    Wilhelm J. Wagner: Bildatlas zur Zeitgeschichte Österreichs: 1918-1938, Böhlau 2007

    Am 15. Juli legten empörte Wiener Feuer an den Justizpalast, den sie - als Symbol der herrschenden vermeintlichen "Unrechtsregiuerung" ... stürmten.
    http://books.google.de/books?id=GomuR_nkaoYC...

    Henryk M. Broder in: Die Welt, 03.09.10
    Der zukünftige Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland erklärt: "Sarrazin legt Feuer an den Frieden im Land."
    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article...

    Bibel, AT (Einheitsübersetzung): Amos 1,14-15:
    Weil sie in Gilead die schwangeren Frauen aufschlitzten, als sie ihr Gebiet erweitern wollten, darum lege ich Feuer an die Mauern von Rabba; es frisst seine Paläste beim Kriegsgeschrei am Tag der Schlacht.
    http://www.bibleserver.com/text/EU/Amos1

    Bibel, AT (Gute Nachricht): Amos 1, 4/7/10/14
    Ich lege Feuer an die befestigten Paläste, die ihre Könige Hasaël und Ben-Hadad gebaut haben. (...) Ich lege Feuer an die Mauern von Gaza, damit es seine Prachtbauten verzehrt. (...) Ich lege Feuer an die Mauern von Tyrus, damit es seine Prachtbauten verzehrt. (...) Ich lege Feuer an die Mauern ihrer Hauptstadt Rabba
    http://m.bibelwissenschaft.de/index.php?id=10...

    Bibel, AT (Gute Nachricht): Hesekiel 39,6:
    Ich lege Feuer an die Städte des Landes Magog und an die Städte am Meer, in denen die Menschen sorglos dahinleben. Sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin.
    http://www.bibleserver.com/text/GNB/Hesekiel39,6

    Bibel, AT: Jeremia 50, 32
    (Luther 1984) Ich will an seine Städte Feuer legen; das soll alles, was ringsumher ist, verzehren.
    http://www.bibleserver.com/text/LUT/Jeremia50
    (Einheitsübersetzung) Ich lege Feuer an ihre Städte, das ringsum alles verzehrt.
    http://www.bibleserver.com/text/EU/Jeremia50

    etc. pp.
    Kommentar

    #9: Ich glaube, hier herrscht etwas Verwirrung

    Bei dir, Bryce? Bei mir nicht! Beispiel 4 in #8 kann man grammatisch unterschiedlich interpretieren. Alle anderen Beispiele zeigen aber eindeutig den (auch im Duden verzeichneten) Gebrauch: "Feuer an etw.[Akk.]"*) legen. Dass es auch andere und häufigere Formulierungen gibt, und Dein Sprachgenbrauch mutmaßlich ein anderer ist, tut dem keinen Abbruch. Sorry, wenn Dich das verwirrt.

    #9: Wir sprechen hier weiterhin ...
    Dein häuslicher Sprachgebrauch ist Dir weiterhin unbenommen.

    *) Akkusativ der Richtungsgabe, nicht Dativ der Ortsbestimmung: "Feuer an ein Haus legen", nicht: Feuer an einem Haus legen" etc.! 
    #10VerfasserBambam (48248) 26 Jun. 13, 13:28
    Kommentar
    Interessant. "Feuer an etwas legen" scheint eine Metapher zu sein - denn Feuer an Stein zu legen führt normalerweise dazu, dass das Feuer ausgeht.

    Es unterscheidet sich also vom normalen "Feuerlegen" dahingehend, dass weniger das Feuer selbst als die Zerstörung das Entscheidende ist in diesem Bildnis.
    #11VerfasserBryceS (858421) 26 Jun. 13, 15:32
    Kommentar

    Bryce, hör doch bitte auf, derart haltlos in der Gegend herumzuspekulieren. Mir liegt Nuhr auf der Zunge.
    #12VerfasserBambam (48248) 26 Jun. 13, 15:38
    Kommentar
    Mir liegt Nuhr auf der Zunge.

    Hey, das ist meine Beleidigung ;)

    Ich bin zwar kein Linguist, aber ganz so haltlos finde ich meine Spekulationen nicht. Die Beispiele, die du gebracht hast, nutzen alle "Feuer an etw. legen" als Idiom für "etw. zerstören."

    Und das unterscheidet sich in der Verwendung schon etwas von der normalen Verwendung des Verbs "feuerlegen".

    Also:

    a) etw. anzünden = to set fire to something

    b) Feuer an etw. legen = to destroy, burn down

    c) brandschatzen - pillage, then burn (either (a) or (b), depending on various factors)

    #13VerfasserBryceS (858421) 26 Jun. 13, 16:19
    Kontext/ Beispiele
    http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode...
    brandschatzen, eigentlich ad redimenda ab incendio aedificia cogere, brand und raub in kriegszeiten erlassen und dafür geld auflegen: stadt und land wurde gebrandschatzt; solches lusthaus dasz es möchte unverwüstet und stehen bleiben, brandschatzt ers für eine grosze summa gelts. Kirchhof wendunm. 218a. dann überhaupt stark in anspruch nehmen: Verrina brandschatzt meine freundschaft. Schiller 179b.

    http://www.duden.de/rechtschreibung/brandschatzen
    1. mit der Drohung, Feuer zu legen, erpressen und ausplündern, ausrauben
    Gebrauch : früher
    Beispiele
    eine brandschatzende Horde
    gebrandschatzte Gebiete

    2. Feuer legen

    http://www.dwds.de/?qu=brandschatzen
    jmdn., etw. bis aufs letzte ausplündern, ausrauben

    Vossische Zeitung (Abend-Ausgabe), 04.03.1903
    Einige Bischöfe greifen in ihren Faftenhirtenbriefen das Vereinsgesetz in maßlosen Ausdrücken an. So nennt Bischof Delomaire von Périgueux es das unheimliche und cynische Werk der Finanzverbrecher und Sektirer des Schriftthums und der Afterwissenschaft, welche die Gesellschaft zum Vortheil ihres Geldbeutels und ihrer Machtgier methodisch brandschatzen wollen.

    Sie hat aber auch gegen sich selbst die Pflicht, die Landstraße frei zu halten von Leuten, die arbeitsunfähig und arbeitsscheu im Lande umherziehen, vom Bettel leben und auch vor schweren Verbrechen nicht zurückschrecken, meist infolge hinzugetretener geistiger Zerrüttung, sodaß sie noch dazu straflos bleiben, eine stete Gefahr der ordentlichen, arbeitsamen Bevölkerung, die sie förmlich brandschatzen .


    Etymologisches Wörterbuch (nach Pfeifer)
    brandschatzen Vb. ‘durch Androhen von Raub und Brand Abgaben erpressen’, spätmhd. brantschatzen (14. Jh., zu spätmhd. brantschatz, mnd. brantschat ‘vor feindlichem Sengen und Brennen bewahrende Ablösungssumme’), vom 18. Jh. an auch allgemeiner ‘ausplündern, ausnutzen’;


    LEO:
    to pillage sth. --- etw.Akk. brandschatzen | brandschatzte, gebrandschatzt |
    to pillage and threaten to burn --- etw.Akk. brandschatzen | brandschatzte, gebrandschatzt |
    to plunder --- brandschatzen | brandschatzte, gebrandschatzt |
    to sack sth. --- etw.Akk. brandschatzen | brandschatzte, gebrandschatzt |
    Kommentar
    Ungeachtet der interessanten Diskussion zu "Feuer (an etwas) legen", zurueck zum Thema: ;))

    Die existierenden LEO-Eintraege sind in der Tat verbesserungswuerdig. Drei Bedeutungen:
    1. Die urspruengliche: Erpressung von Geld unter Androhung des Feuerlegens (Duden 1, Grimm, Pfeiffer). Normalerweise unter Kriegsbedingungen.
    2. niederbrennen (Duden 2, Pfeiffer)
    3. pluendern, auch figurativ (DWDS, Pfeiffer).

    LEO bietet genug fuer Bedeutung 3.

    Fuer 2. fehlen Vorschlaege. Ich wuerde hier "to burn down" vorschlagen.

    Fuer 1. ist der existierende Vorschlag ungenau, da der Erpressungsgedanke fehlt. Besser etwas in der Richtung "to pillage sth., threatening to burn it {war}". Fuer die dt. Seite wuerde ich eher [hist.] vorschlagen. Es ist nicht, dass der Begriff nicht mehr gebraucht wird, aber halt nur im historischen Kontext.

    Also:
    to pillage and threaten to burn --- brandschatzen
    --> to pillage sth., threatening to burn it {war} --- brandschatzen [hist.]

    zusaetzlich: to burn down --- brandschatzen
    #14VerfasserMausling (384473) 26 Jun. 13, 16:48
    Kommentar

    Es gibt zwei Diskussionen zum selben Begriff: pillage - brandschatzen - Falscher Eintrag in LEO?: Englisch ⇔ Deutsch Forum - leo.org. Ich beschränke mich hier auf den vom OP zur Diskussion gestellten Eintrag mit dem Bedeutungselement "threaten to burn".


    Die Drohung mit Brandlegung ist eine historische Spezialbedeutung, die in unserer Zeit keine Relevanz mehr hat. Heute nennt man so eine Vorgehensweise Schutzgelderpressung. Der fragliche Eintrag sollte deswegen, wie schon von Mausling angeregt, mit /historisch/ gekennzeichnet werden. Das vorgeschlagene /archaic/ ist hier nicht angebracht, denn das würde bedeuten, dass "brandschatzen" ein altertümlich klingendes Wort ist, was nicht zutrifft. Es ist ein moderner Begriff für einen historischen Sachverhalt.

    #15VerfasserRominara (1294573)  13 Okt. 21, 14:19
     
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