Vielleicht verwende ich das Wort "Teilaufgabe" falsch. Ich ging davon aus (wie in Übungsheften), dass hier eine gewisse Anzahl von Sätzen gebildet werden sollen, vielleicht so acht bis zehn. Dazu werden drei Dinge vorgegeben - eine Information, eine Aussage, eine Vokabel. Die sollen verarbeitet werden. Hier haben wir im OP nur einen einzigen solchen Satz, und das meine ich mit Teilaufgabe. Sagt man das anders?
Mit "Aufgabe" im Zitat, das du, Raudona, aus meiner #7 als Beispiel nimmst, meine ich auch nur das, was dann diese acht oder zehn Sätze, in meiner Sicht Teilaufgaben, umfasst. Auf alles andere, was zu dem Thema im Unterrichtswerk gehört und in einer Arbeit vorkommen kann, kann ich nicht rückschließen. Dazu müsste ich selbstverständlich das Buch selbst sichten, und ich hätte nicht die Kompetenz, z.B. die zugrundeliegende Methodik sachgerecht oder gar fachkundig zu kritisieren. Insofern erübrigt sich also auch der Blick ins Buch.
Dass Arbeiten selbst erstellt werden und womöglich nur einmal verwendet werden, war weder mein eigener Grundeindruck in der Schulzeit noch in der meiner Kinder. Natürlich war das auch nicht generell gleich; ich habe mich bei zwei Mathelehrern, zwei Englischlehrerinnen und einem Chemielehrer immer auf die Arbeiten gefreut, sie waren überraschend und verlangten viel Transfer, und vor allem in Mathe gab es immer noch eine ganz hanebüchen erscheinende Zusatzaufgabe, die aber doch mit dem gerade erlernten Wissen zu behandeln war.
Bei anderen Lehrern wurden die Klassenarbeiten geradezu gehandelt, weil oft nur eine neue Aufgabe im Jahr eine ältere ersetzte. Und in Französisch hatten wir nur selbst erstellte Arbeiten, weil die Schule sich für ein VHS-Buch entschieden hatte. Dazu gab es sicher keine Vorlagen, und so waren die Arbeiten manchmal sehr leicht und manchmal praktisch nicht lösbar. Heute sehe ich das gnädiger; es ist nicht so einfach, sich in einen "niedrigeren" Wissensstand zu versetzen und bestimmt erst recht nicht, wenn man innerhalb kurzer Zeit durch alle Jahrgänge Arbeiten zu stellen hat. Das jeweilige Thema ist klar, aber es gehört ja mehr dazu, sich Aufgaben auszudenken.
Ich selbst habe Englisch anders gelernt, erst sprechend, dann schulisch. Das passt also nicht auf deine Frage nach dem Erlernen. In anderen Sprachen aber wie z.B. Spanisch und Französisch, habe ich zumindestens so angefangen, und bei den alten Sprachen sowieso ausschließlich nach Buch und Theorie gelernt. Faustregeln für die Satzbildung gab es da überall, aber letzlich wirken manche bis heute eher verwirrend nach, weil sie eben doch sehr oft nicht zutreffen. Andere passen fast immer, und die sind hilfreich.
In Französisch ist es z.B. nett zu lernen, dass man mit vorangestelltem "Est-ce que" fast jeden Aussagesatz in eine Frage verwandeln kann. Die wird auch verstanden, aber in Frankreich ist das eine eher seltene Form. Da hätte ich lieber gleich gelernt, welche Regeln der Satzinversion bei einer Frage gelten.
Oder beim japanischen Zählen, da braucht man unterschiedliche Suffixe für alles Mögliche. Davon nur drei oder vier zu lernen, damit man Menschen, Lebewesen, Gegenstände und Ungegenstände irgendwie wenigstens mit Kardinalzahlen erfassen kann, ist wenig hilfreich. Da würde man ganz ohne Suffix oft besser verstanden als mit einem, das Muttersprachlern beliebig erscheint oder sie gar in die Irre führt.
Wie man aber gerade am Anfang lehrt, ist dann eher eine Frage des Gesamtvorgehens. Einfache Wort- und Satzbildungsregeln, die praktisch immer zutreffen, mit Vokabeln, die eine klare Hauptbedeutung haben gepaart sind hilfreich, um schnell Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Nur wie es dann weitergeht, braucht eben ein viel längerfristiges Konzept.
Die Subtilität von Wortwahl und Formulierung ist natürlich etwas weit Fortgeschrittenes. Allzu frühe Argumentation mit dem Kontext verbietet sich daher weitestgehend.