Siehe Wörterbuch: moegenmögen[...]
4. /m. + Inf.; drückt aus, daß der Inhalt des Inf. als Möglichkeit besteht/
a) /drückt aus, daß der Sprecher nicht gegen die eventuelle Realität des Inhaltes des Inf. ist, daß er sie gelten läßt, einräumt, aber nicht für entscheidend hält/
α) /der als Möglichkeit eingeräumte Inhalt des Inf. hat keinen Einfluß auf die Wahrheit einer vom Sprecher formulierten Hauptthese/ den einen oder anderen mag ich schon einmal gesehen haben (habe ich möglicherweise schon einmal gesehen), die meisten aber sind mir unbekannt; die meisten m. sich bei diesem Vortrag gelangweilt haben, mich hat er sehr interessiert; mochte ich mich hierin auch geirrt haben, so glaube ich doch, daß ...; ihr Stolz, ihr Hochmut oder wie immer du es nennen magst, ...; das mag für andere gut sein, nicht aber für dich; sooft sich auch beide als Kinder gezankt haben m., jetzt verstehen sie sich sehr gut; das mag sein, wie es will, ich bleibe; wie dem auch sein möge, ich bleibe
β) »du hast Fieber.« »Mag sein«; Sie m. recht haben
b) /drückt aus, daß der Sprecher den Inhalt des Inf. als Möglichkeit, Vermutung hinstellt/ sie mochte vierzig sein; sie mag achtzehn Jahre alt sein; es mochte drei Uhr gewesen sein, als ...; es mochten, m. etwa dreißig Personen anwesend gewesen sein; hier mochte es passiert sein; spränge ich ihr nach, so möchte ich wohl beide noch einholen Le Fort Papst 283; Veranlassung hierzu mochte gegeben haben, daß ...; wer mag das sein (wer ist das wohl)?; wie mag das gekommen sein?; wie das nur kommen mag?; wie mag es ihm gehen?; wer mag ihm das wohl gesagt haben?; wieviel m. sie schon erlebt haben!; umg. der Himmel, salopp der Kuckuck, Teufel⌉ mag wissen (ich weiß es nicht), wie das passiert ist
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