Kontext/ Beispiele | Eduard Mörike Maler Nolten
"Thereile: Wirklich? So? Ihr falschen Kröten! Ungeziefer! Was? Ich will euch lehren, eure Augen brauchen. Mißhandelt sie. Daß euch die schwarze Pest! Ja, wimmert nur! Ich brech euch Arm und Bein, ihr sollt's noch büßen!"
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Jakob Wassermann Donna Johanna von Castilien
"Im ersten Monat des neuen Jahrhunderts, als die Kometen Unheil ankündeten und die schwarze Pest aus Asiens Wüsten hauchte, machte sich Don Philipp abermals auf und zog nach der niederländischen Stadt Gent."
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Charles de Coster Ulenspiegel
"Ja, und ich bin Prophet. Flüche, Jammer, Fieber, Cholera, Brände, Zerfall, Verwüstung, Krebsleiden, englischer Schweiß und schwarze Pest, all das wird sich über die Niederlande verbreiten. Ja, und so wird Gott euren dreckigen Ruf: ›Heil den Geusen!‹ rächen. Und es wird kein Stein eurer Häuser auf dem andern bleiben, und kein Stück eurer verdammten Beine wird übrigbleiben, mit denen ihr dieser verfluchten Calvinisterei und Prädikasterei nachlauft. So sei es, sei es, sei es, sei es, sei es, Amen!"
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"Bei der Beulenpest können die befallenen Lymphknoten bis zu Faustgröße anschwellen. Die Erkrankung erhält oft auch den Namen "Schwarze Pest", dies ist durch ausgedehnte, schwarz erscheinende Blutungen unter die Haut bedingt."
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MARC BLOCH Die wundertätigen Könige
Mit einem Vorwon von Jacques Le Goff Aus dem Französischen übersetzt von Claudia Märtl VERLAG C.H. BECK MÜNCHEN
Aus dem Vorwort:
"Da ich mich für die Geschichte der Beulenpest oder Schwarzen Pest im Mittelalter interessiert hatte, wurde meine Aufmerksamkeit bei der neuerlichen Lektüre der Wundertätigen Könige auf diesen Text gelenkt, der dem 1189 verstorbenen Heinrich II. die Kraft zuschrieb, eine Epidemie dieser Pest aufgehalten zu haben. In der Tat wissen wir heute (man kann hier von einer gesicherten Tatsache ausgehen, denn ein auffälliges Phänomen wie die Schwarze Pest würde zwangsläufig in den reichlich vorhandenen Quellen des 12. Jahrhunderts auftauchen), daß es zwischen dem 7. Jahrhundert und dem Jahr 1347 im Abendland keine Pestepidemie gegeben hat."
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Kommentar | Warum soll es etwas, das es über Jahrhunderte in Geschichte, Medizin, Literatur und Volksmund gab und noch gibt (Beispiel: Afrika), plötzlich nie gegeben haben? Genügt ein Blick auf die ersten Treffer einer Google-Abfrage schon für eine konstruktive Kritik? Außerdem ist der metaphorische Gebrauch ja gerade ein Hinweis darauf, dass dieser Begriff fest im Bewusstsein aller verankert ist. |
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