Wie im Deutschen gibt es auch im Englischen eine Passivform des Infinitivs:
to be found – gefunden werden
Der Infinitiv im Passiv kommt aber im Englischen wesentlich häufiger vor als die entsprechende Form im Deutschen.
Ist die Bedeutung eines Satzes passiv, so wird im Englischen fast immer der
Infinitiv im Passiv verwendet. Im Deutschen ist dies oft nicht der Fall.
Beispiele |
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There was nothing to be seen. | Es war nichts zu sehen. |
A lot remains to be done. | Es bleibt noch viel zu tun. |
His house is to be sold at auction. | Sein Haus soll versteigert werden. |
Deutschsprachige tun sich erfahrungsgemäß schwer zu erkennen, ob der eigentliche Sinn des Satzes aktiv oder passiv ist. Sehen wir uns folgenden deutschen Satz an:
Es war nichts zu sehen.
Dieser Satz bedeutet eigentlich: Es konnte nichts gesehen werden.
Dieser Satz hat also passivische Bedeutung, und im Englischen muss dies mit dem Infinitiv im Passiv ausgedrückt werden. Gleiches gilt für:
Es bleibt noch viel zu tun. = Es bleibt noch viel, was getan werden muss.
Insbesondere nach den Verben be
(sein) und remain
(bleiben) folgt im Englischen der Infinitiv
oft im Passiv, während im Deutschen der Infinitiv meist im Aktiv
verwendet wird.
Wenn man sich schwer tut zu entscheiden, ob die Bedeutung eines deutschen
Satzes aktiv oder passiv ist, kann man versuchen, den Satz im
Deutschen umzuformulieren. Wenn eine Passivform gebildet werden kann,
so sollte man im Englischen den Infinitiv im
Passiv verwenden.